Der Weg, der an einem Wanderparkplatz in der Nähe der Ortschaft Hürtgen startet führt durch die Wälder der Nordeifel und auf die Spuren des dort wieder angesiedelten Bibers.
Namhafter Startpunkt der Rundtour ist der Wanderparkplatz am Brandenburger Tor - natürlich nicht in Berlin, sondern in der Eifel. Man erreicht den Parkplatz über die Ortschaft Hürtgen. Aus Richtung Nideggen / Kleinhau kommend muss man hinter der Ortsdurchfahrt rechts der Beschilderung zum Wanderparkplatz und dann noch einem Teerweg für einige hundert Meter folgen. Dies sei erwähnt, da bei meiner Anfahrt google doch so seine Schwierigkeiten hatte mich auf den richtigen Weg zu bringen.
Hürtgen ist auch die letzte Ortschaft, die es für die Dauer des Wanderausflugs zu sehen gibt. Vom Parkplatz aus führt der komplette Weg - der mit der Wegnummer "5" des HVV Hürtgen-Kleinhau-Großhau hervorragend ausgeschildert ist - durch ein geschlossenes Waldgebiet und bietet keine Möglichkeit zur Einkehr. Dies sollte man aufgrund der Länge der Tour auf jeden Fall auch bei der Planung des Proviants berücksichtigen.
Vom Parkplatz weg führt die Route über breite Waldwege hinunter ins Wehetal und bietet stellenweise tolle Ausblicke in die weite Waldlandschaft der Eifel. Nach einer kurzen Passage entlang des Wehebachs geht es dann für längere Zeit bergauf - zunächst kurz auf einem asphaltierten Weg und dann wieder auf Wald- und Forstwirtschaftswegen. An einem kleinen Bachlauf konnte ich dann auch erstmals Phänomene erkennen, die ich den Bibern zuschreibe. Der kleine entgegen kommende Bachlauf ist an einer Stelle durch Äste und ähnliches zu einem Tümpel aufgestaut. Der Weg führt dann durch Nadel- und Mischwälder über einen kleinen Höhenzug und dann entlang der Roten Wehe hinunter in Richtung der Wehetalsperre, die aber leider nie in Sichtweite ist, obwohl man ihr räumlich recht nahe kommt.
Am gesamten Weg waren während meiner Wanderung im Mai waren kleine und manchmal auch mehr als mannshohe Holzlager zu entdecken. Dies führte auch dazu, dass der typische harzige Geruch des Nadelholzes an diesem Tag stetiger Begleiter war. Zumindest die kleineren und stabil wirkenden Holzlager boten auch die Möglichkeit zu einer kurzen Rast, denn in langen Passagen der Strecke waren Bänke oder ähnliches recht rar.
Auf dem Weg entlang der Roten Wehe waren dann die Einflüsse der Biber auch noch deutlicher zu erkennen - auch wenn ich leider keines der Tiere zu Gesicht bekam. Aber immer wieder war der eigentlich sehr kleine Bach aufgestaut zu Tümpeln oder fast schon kleinen Seen. Und stellenweise konnte man auch umgestürzte Bäume entdecken, die in der typischen konischen Form durchgenagt wurden. Ich bin kein Experte für die heimische Fauna: Aber da waren wohl Biber am Werk.
Entlang des Bachlaufs geht es dann wie beschrieben bis in die Nähe der Wehetalsperre und von dort aus über einen Höhenzug zurück in Richtung des Wehetals. Anschließend führt der ausgewiesene Weg dann in permanentem leichtem Anstieg zurück in Richtung Parkplatz. Im letzten Stück habe ich dann die ausgeschilderte Route verlassen und bin den Asselbach und den Hürtgenbach an der linken Seite entlang gewandert - statt wie angedacht rechter Hand. Mir erschien das der schönere Weg, da er näher am Wasser vorbei führte - auch wenn die Strecke dadurch etwas länger wurde. Und auch etwas beschwerlicher: Denn die letzten Meter des "Umwegs", die zurück auf den eigentlich Weg führen sollten waren durch Forstarbeiten ziemlich mitgenommen und komplett mit großen Menge Geäst abgedeckt. Dies erforderte zum Ende der nicht unanstrengenden Tour nochmal ein bisschen Kondition und auch ein wenig Konzentration.
Nichtsdestotrotz war die Tour auf dem Biberweg eine tolle Wanderung durch die Natur. Insbesondere auch, weil sich die Route abseits der Hauptausflugsziele der Rureifel bewegt und somit auch zu Stoßzeiten ein recht ruhiges Wandererlebnis bietet.