Two Door Cinema Club.Tourist History.
VÖ: 07.02.2010
Ein weiteres Lieblingsalbum kommt von Two Door Cinema Club aus Bangor in Nordirland. Das Debütalbum ging bei mir 2010 in die heavy rotation.
Das Album bei spotify
"Hör dir das mal an - das könnte dir gefallen" - so oder ähnlich empfahl mir eine Kollegin den Song Undercover Martyn. Gesagt - getan. Und sie sollte Recht behalten. Der Song packte mich noch bevor auch nur ein Wort gesungen wurde. Eingängige Gitarrensounds und dann der einsetzende Indie-Beat sorgen schon in den ersten Sekunden für eine gute Laune, die durch den ganzen Song trägt.
Und diese gute Stimmung geht durch das gesamte Erstlingswerk der Nordiren Alex Trimble, Kevin Baird und Sam Halliday musikalisch quer durch. Sie mischen eingängige Melodien mit treibenden Indie-Beats und jeder der 10 Songs hat sich bei mir bis heute in irgendeiner Form im musikalischen Gedächtnis verankert. Und von allen Titeln kann ich sagen, dass ich sie heute - rund 10 Jahre später - noch gerne höre.
Mal ist es die Melodie, mal sind es die Beats und ab und an sind es auch Textzeilen wie You're not stubborn - you're just passionate, die sich verhaken und bleiben. Manchmal braucht es auch gar keine Worte oder Melodien um auch heute noch Erinnerungen zu triggern: Das fast schon dadaistische a-o-a-a-o a-o-a-a-o (oder so ähnlich) Opening von I Can Talk reicht schon aus um Erinnerungen auszulösen. Zu diesen Erinnerungen gehört nicht nur das Album selbst, sondern auch ein atemberaubendes - wenn auch kurzes (woher soll es auch kommen wenn man nur ein gut 30-minütiges Debütalbum im Gepäck hat) - Konzert im Gebäude 9 in der Nähe der Kölner Messe. Rund 2 1/2 Jahre später war die Bühne für Sänger Alex Trimble ungleich größer, als er bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London auf der Bühne stehen durfte.
Mit den weiteren Alben wurden auch die Bühnen für die Band immer größer. Die neuen Produktionen selbst erreichten meiner Meinung nach aber zu keinem Zeitpunkt mehr diese Besonderheit und die Fähigkeit zu begeistern, die Tourist History hatte. Vielleicht ist das auch ein wenig dem geschuldet, dass sie nach dem zweiten Album Beacon vom kleinen französischen Indie-Label Kitsuné zum Big Player Warner wechselten. Irgendwie schade - aber wohl letztlich der übliche Lauf der Dinge.
Und doch hatte Tourist History großen Einfluss auf meinen Musikgeschmack und meinen musikalischen Horizont deutlich erweitert. Durch TDCC und durch den einen oder anderen weiteren Tipp fanden Bands wie Friska Viljor, Kakkmaddafakka, alt-J oder aktuell auch die Indie-Pop Newcomer Giant Rooks den Weg in meine Playlist und mein CD-Regal.
Tracklist:
01. Cigarettes In The Theater
02. Come Back Home
03. Do You Want It All?
04. This Is The Life
05. Something Good Can Work
06. I Can Talk
07. Undercover Martyn
08. What You Know
09. Eat That Up, It's Good For You
10. You Are Not Stubborn